Vor einiger Zeit reifte in uns die Idee eine längere Tour mit unseren Ponies zu unternehmen. Letzten Herbst wurden die Pläne dann konkreter. Da mein Pony Melody nur vorne Eisen trägt, stellte sich geländebedingt die Frage nach Hufschuhen für die hinteren Hufe. Es galt geeignete Hufschuhe zu finden. Von bitsnboots.ch testete ich ein Modell, welches sie als passend herausstellt.
Nun hiess es sich mit dem Packsattel auseinander zu setzen. Google führte mich auch die Seite „daslilapony“. Das Konzept dieses Packsattels begeisterte mich. Ich wollte es riskieren. Ich lud die Schablone herunter und nahm, weil ich wegen der Grösse unsicher war, mit den Anbietern Kontakt auf. Die Beratung war per Mail, aber top. Kurzerhand gab ich die Bestellung für meinen Packsattel auf. (Kosten ca. 200 Euro plus Versand)
Meine Freundin Noëlle liess sich überzeugen und liess sich ebenfalls einen anfertigen. Drei Wochen später erhielt ich meinen Packsattel. Die passenden Fahrradtaschen hatte ich vorgängig bereits bei Amazon bestellt. Für das Anpassen bat ich meine Sattlerin um Unterstützung. Der nächste Schritt war, Melody damit vertraut zu machen. Sie reagierte völlig unbeeindruckt darauf.
Fotos: Pony Melody mit ihrem neuen Packsattel und ihrer Säumerausrüstung.
Im Januar setzten Noëlle und ich uns zusammen, um eine Route festzulegen. Dafür zogen wir die Seite Satteltramp.ch zu rate.
Für mich war die Unterbringung der Ponies relevant, da ich Melody ungern eine ganze Nacht auf eine Weide stellen wollte. Wir fanden eine Route mit Stationen, wo wir die Ponies in Boxen oder auf Paddocks unterbringen konnten. Für unsere Etappen rechneten wir mit Marschzeiten von maximal fünf Stunden. Wir wussten ja nicht, wie unsere Ponies mit der neuen Situation zurechtkommen würden. Start sollte am 14. August sein. Zwei Wochen davor nahmen wir mit den Anbietern der Übernachtungsmöglichkeiten Kontakt auf. Durch die Zu-oder Absagen konnten wir unsere endgültige Tour festlegen. Um unsere Tiere vor lästigen Insekten schützen zu können, setzten wir die Fransendecken von „Bube“ ein, welche uns rückblickend, grosse Dienste erwiesen und sich super am Packsattel befestigen liessen.
Fotos: Rucksack für den Mensch. Vorbildlich: eine Schaufel um die Rossbollen in den Dörfern aufzunehmen.
Dann ging es los. Die erste Etappe planten wir bewusst etwas kürzer, um unsere Tiere nicht gleich zu überfordern. Dann steigerten sich die Distanzen täglich. Zudem hatten wir einen Tag Pause eingeplant. Durch die grosse Hitze waren wir gezwungen jeweils früh zu starten und so spätestens um 14.00h am Ziel anzukommen.
Wir versuchten möglichst Wege in den Wäldern zu nutzen. Es war gut, dass wir zu zweit unterwegs waren, Unsere Ponies ergänzten sich super. Sie waren auch dementsprechend gelassen, in den jeweiligen Ställen, da sie sich hatten. Unsere Route bestand aus acht Etappen, die wir spontan ausbauen, oder abkürzen konnten.
Auf unserer Tour lernten wir viele tolle Leute kennen und wir würden es jederzeit wieder machen. Die Ponies haben uns ebenfalls mit ihrer Motivation und vor allem Leistungsbereitschaft überrascht. Klar hatten wir sie konditionell darauf vorbereitet. Trotzdem waren wir mehr als beeindruckt von ihnen. Zwei wichtige Utensilien möchte ich hier noch erwähnen, Um die Packtaschen gleichmässig beladen und das Gewicht im Auge behalten zu können, verwendeten wir eine digitale Heuwaage, die sich als sehr nützlich erwies. Für unerwünschte Misthaufen an ungünstigen Stellen, führten wir eine simple Plastikkehrschaufel mit. Die kam doch einige Male zum Einsatz.
Vielleicht hat es ja den einen, oder die andere ebenfalls gepackt so ein Projekt in Angriff zu nehmen. Uns hat es jedenfalls ganz viel Spass gemacht und uns alle über uns selbst hinaus wachsen lassen.
Fotos: On the road
Ich möchte mich auch hier noch bei allen, bei denen wir übernachten konnten, für die nette Aufnahme bedanken. Ohne sie wäre die Tour so nicht möglich gewesen.
Bilder: Die Route: Bubikon - Adetswil - Russikon - Fehraltorf - Russikon - Adetswil - Bubikon
Text und Bilder: Nicole Büsser
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